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Am 14. Dezember 2024 verstarb für uns alle unerwartet Ulrike „Uli“ Berger, die Ehefrau unseres Ehrenmitglieds Florian Berger. Das Ehepaar Berger hat nicht nur über Jahrzehnte sehr erfolgreich sein Prüfbüro für verschiedene altdeutsche Gebiete betrieben, sondern darüber hinaus den BPP viele Jahre bei der Ausbildung und Prüfung von Prüfernachwuchs unterstützt. Für die obligatorischen Vorprüfungen neuer Bewerber bürgerte sich der Begriff „Limburg“ ein, weil diese Prüfungen alljährlich ein ganzes Wochenende lang in den Räumlichkeiten der Familie Berger in der Nähe von Limburg stattfanden. Uli Berger war eine großartige Gastgeberin, die es den oft aufgeregten Kandidaten mit Kaffee, Tee und Kuchen leichter machte, sich der Prüfung zu stellen. Das gute selbstgekochte Mittagessen werden alle Beteiligten in bester Erinnerung haben.

Wir sind Uli Berger sehr dankbar für ihre Unterstützung des BPP. Florian Berger hat stets betont, dass er ohne die Mithilfe seiner Frau sein Lebenswerk nicht hätte schaffen können. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute und werden uns immer gerne an seine wunderbare Frau erinnern.

Bei Prüfer Wenyi Zhang (Volksrepublik China Mi. 1-265) hat sich die Adresse wie folgt geändert:

Bayerische Str. 10, 10707 Berlin

Am 12. Oktober 2024 verstarb unser langjähriges Mitglied Wolfgang Jakubek im Alter von 94 Jahren. Seit 1973 prüfte er im BPP die altdeutschen Staaten Bergedorf, Hamburg und Schleswig-Holstein, das berühmte „Vineta-Provisorium“ des Deutschen Reiches sowie die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach dreißig Jahren beendete er zwar seine aktive Prüftätigkeit, blieb dem Verband aber noch über viele Jahre eng verbunden.

Unvergessen sind die „Kaminabende“ im Foyer des Tagungshotels der jährlichen Prüfertagung. Wolfgang Jakubek und sein engster Prüferfreund Hans-Georg Schlegel saßen vor einer großen und begeisterten Zuhörerschaft, die den launigen Ausführungen Jakubeks aus seinem bewegten Leben als Berufsphilatelist lauschte. Schlegel Senior fungierte als Stichwortgeber – das Ganze konnte sich schon einmal bis tief in die Nacht hinziehen, ohne dass es auch nur eine Sekunde langweilig wurde. Wolfgang Jakubek war ein begnadeter Entertainer, und die Bezeichnung als „Harald Juhnke der Philatelie“ traf ihn sehr gut.

In den letzten Jahren war es ruhiger geworden um „Mister Mauritius“. Diesen Titel hatte er sich mit den Verkäufen einiger der berühmten blauen und roten Mauritiusmarken erworben, über die er in seinem vielleicht besten Buch „Menschen, Marken und Marotten“ ausführlich und in seinem unverwechselbaren Stil berichtet. Das Augenlicht lies nach, nicht aber sein scharfer Verstand. Er konnte am Telefon schon einmal kräftig gegen den BPP und seine heutigen Protagonisten wettern. Drei Tage später kam eine handgeschriebene Entschuldigung. Man konnte ihm einfach nicht böse sein.

Wolfgang Jakubek war ein ganz Großer in der deutschen und internationalen Philatelie. Er ist der letzte Vertreter einer Generation, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges ihre Karrieren startete. Seine Erzählungen werden uns fehlen. Vergessen werden wir ihn nicht!